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Nachhaltige Wirtschaft  ̶  Dank Schweizer Technologie Ressourcen effizienter Nutzen

Es ist nach wie vor Tatsache: Wir verbrauchen zu viele natürliche Ressourcen, damit unser Planet langfristig gesehen im Gleichgewicht bleibt. Moderne Technologien können die Ressourceneffizienz erhöhen. Der Schweizer Maschinen-, Elektro und Metall-Industrie ist es beispielsweise gelungen, in den letzten 25 Jahren ihren CO2-Ausstoss um 55 Prozent zu reduzieren. Mit neuen Innovationen leistet die Branche weltweit einen wichtigen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit.

Was ist nachhaltige Entwicklung?

Nachhaltigkeit bedeutet, so zu handeln, dass die eigenen Bedürfnisse gedeckt werden, ohne die weniger entwickelten Länder und kommende Generationen daran zu hindern, ihre eigenen Bedürfnisse zu decken. Anders gesagt: Wir dürften nicht mehr bei Natur und Gesellschaft «auf Pump» leben. Dies bedeutet jedoch auch nicht, dass wir zurück zu einem Leben als Jäger und Sammler zurückkehren müssen: Nachhaltige Entwicklung soll soziale Gerechtigkeit, ökologischen Schutz und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit unter einen Hut bringen. Ein hohes und wichtiges Ziel, aber auch ein schwieriges Unterfangen.

Die UNO hat, um Klarheit zu schaffen, worum es überhaupt geht, 17 detaillierte Ziele für die nachhaltige Entwicklung erlassen. Sie beinhalten beispielsweise das Beenden der Armut, Ernährung und Bildung für alle, nachhaltige Energiegewinnung oder Frieden und Gerechtigkeit. Die Schweiz misst, ob diese Ziele erreicht werden, mit einem Katalog von 73 Indikatoren, die beispielsweise die Entwicklung der Anzahl Personen unter der Armutsgrenze, die durchschnittliche Lebenserwartung, das Bildungsniveau oder den durchschnittlichen Energieverbrauch pro Person erfassen. Und auch wenn die Schweizer Gesamtbilanz noch verbessert werden kann, sind bereits Fortschritte zu verzeichnen: Über 35 Faktoren zeigen eine erfreuliche Entwicklung auf.

 

Die Rolle der Industrie

Obwohl alle Nachhaltigkeitsziele zusammenhängen, kann natürlich nicht jeder auf jedes Ziel Einfluss nehmen. So ist beispielsweise die Bildung Sache der Schulen, und die Medizin kümmert sich um die Lebenserwartung. Die Industrie hingegen hat die Aufgabe, einerseits innovative Produkte herzustellen, die ein nachhaltigeres Wirtschaften vereinfachen, andererseits muss sie die eigenen Prozesse so optimieren, dass Ressourcen effizienter verarbeitet werden können. Viele Schweizer Firmen verbessern sich diesbezüglich kontinuierlich: So sind die Aufzugsantriebe der Schindler Group um 80% effizienter als noch vor einigen Jahren, und ein neues Produktionsverfahren erlaubt es der Bühler Group, Maismehl mit 90% weniger Wasseraufwand zu produzieren – um nur einige Beispiele zu nennen.

Auch die technischen Hochschulen arbeiten mit Hochdruck an neuen Technologien, die uns in eine nachhaltige Zukunft tragen sollen: So entwickelt beispielsweise die ZHAW School of Engineering vertikale Solarpanels, welche an die Schweizer Klimasituation angepasst sind und die Morgen- und Abendsonne besser auffangen können.

Massnahmen wie diese haben es geschafft, die CO2-Emissionen der MEM-Industrie innerhalb der letzten Jahre zu halbieren – von über 800 000 Tonnen im Jahr 1990 auf unter 400 000 Tonnen im Jahr 2015. Besonderen Anteil an dieser Entwicklung hat die Reduktion des fossilen Brennstoffverbrauchs um über 3/4.

Darüber hinaus entstehen immer mehr Anlaufstellen und Services, die auch kleineren Unternehmen helfen, ihren Ressourcenbedarf zu optimieren. So haben bereits über 40 Firmen in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Ressourceneffizienz Schweiz nachhaltige Massnahmen umgesetzt. Neben den ökologischen Vorteilen sparen die Unternehmen auch über 100 Millionen Franken jährlich – ein Beweis, dass sich nachhaltiges Denken auch finanziell lohnt.

 

Was bringt die Zukunft?

Um die hohen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, ist es entscheidend, dass Akteure aus unterschiedlichen Interessensbereichen zusammenarbeiten, um ein Gleichgewicht zwischen sozialer Gerechtigkeit, Umweltschutz und wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit herzustellen. Zu diesem Zweck wurde 2018 der Verein Go for Impact gegründet:

Vertreter von Wissenschaft, Umweltschutz, Wirtschaft und Industrie – in erster Linie Swissmem als Mitbegründerin – erarbeiten Lösungen, die auch nachfolgenden Generationen ein sorgenfreies Leben ermöglichen sollen. Dies ist auf längere Zeit der einzig gangbare Weg, denn Nachhaltigkeit ist etwas, wofür wir alle an einem Strick ziehen müssen – und niemand kann sich aus der Verantwortung stehlen.